Imane und Yassine teilen nicht nur ihre marokkanische Herkunft, sondern auch eine tief verwurzelte Leidenschaft für die Hilfe anderer Menschen. Im März kamen sie nach Görlitz, um eine Ausbildung zur Pflegefachkraft zu beginnen.
Es ist eine Berufung
Imane ist 26 Jahre und hat einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften. Doch mehr als für Wirtschaft interessiert sie sich für humanitäre Hilfe. Nach einer Ausbildung in einem Pflegeheim war ihr klar, dass dies ihre wahre Berufung ist: „Direkt mit Menschen zu arbeiten und ihnen zu helfen, hat mich dazu motiviert, diesen Weg weiter zu gehen.“ Über eine Facebook-Anzeige erfuhr sie von der Möglichkeit, in Deutschland eine Ausbildung zur Pflegefachfrau zu absolvieren. „Das klang sehr interessant, ich begann Deutsch zu lernen. Beim Bewerbungsprozess hat mir die Personalvermittlungsagentur Jobventure geholfen.“ Jobventure vermittelte Imane und auch Yassine an das Klinikum Görlitz, von dem beide sehr begeistert sind.
Yassine, 24, sammelte nach seinem Abitur bereits umfangreiche Pflegeerfahrungen. Der Wunsch, Menschen zu helfen, und das Bedürfnis nach einem sinnvollen und erfüllenden Beruf standen immer schon an erster Stelle bei seiner Berufswahl. Das international anerkannte Gesundheitssystem, die guten beruflichen Perspektiven und die hohe Ausbildungsqualität waren für ihn Gründe, nach Deutschland zu kommen. Zudem promoviert sein Bruder in Deutschland und empfahl ihm eine Pflegeausbildung hier sehr.
Yassine beschreibt den Bewerbungsprozess als einfach und gut strukturiert, die Unterstützung durch Jobventure und das Klinikum Görlitz waren extrem hilfreich. Die Vorbereitungen umfassten unter anderem Sprachkurse und die Anerkennung von Zeugnissen.
Mit Geduld und Unterstützung
Die ersten Tage und Wochen waren für beide eine große Herausforderung: Neues Land, andere Kultur und ja – vor allem die Sprache. „Die größte Herausforderung war die Sprachbarriere. Ich versuche, sie zu überwinden, indem ich ständig neue Begriffe lerne und viel Deutsch im täglichen Leben, in der Krankenhausakademie und mit Patienten spreche, ich brauche nur Zeit“, beschreibt Imane. Yassine ergänzt: „Jeden Tag versuche ich, meine Sprache durch Lesen, Gespräche mit Menschen und das Ansehen von Filmen erheblich zu verbessern.“ Beide sind den Kolleginnen und Kollegen auf der Station und in der Krankenhausakademie sehr dankbar, weil alle dabei helfen, dass sie die Sprachbarrieren überwinden.
Morgenbesprechungen, Pflege und Betreuung der Patienten, einschließlich Vitalzeichenkontrolle und Medikation, Teilnahme an Schulungen und Unterrichtseinheiten, Dokumentation der Pflegemaßnahmen, Unterstützung bei Untersuchungen und Behandlungen – der Ausbildungsalltag für die beiden ist erfüllend. „Dabei ist das Verhältnis zwischen Theorie und Praxis ausgewogen. Die theoretischen Inhalte werden durch praktische Übungen und klinische Erfahrungen ergänzt, was das Verständnis vertieft, insgesamt trägt diese ausgewogene Herangehensweise dazu bei, mich gut auf die berufliche Praxis vorzubereiten“, sagt Yassine.
Und die Zukunft?
Imane träumt davon, sich in der Pflege zu spezialisieren und langfristig in Deutschland, gern im Klinikum Görlitz, zu bleiben. Yassine möchte sich auch weiterentwickeln, sich vielleicht in einem bestimmten Bereich spezialisieren und sieht seine Zukunft ebenfalls im Klinikum Görlitz.
Text & Foto: Städtisches Klinikum Görlitz
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Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.