Ein Modellprojekt der TU Dresden bietet Lehramtsstudierenden wertvolle Praxiserfahrungen an der Oberschule Innenstadt in Görlitz. Durch die frühe Einbindung in den Unterricht sammeln sie wichtige Einblicke in den Schulalltag und stärken ihre Berufswahl. In einem kürzlichen Feedback-Gespräch mit Oberbürgermeister Octavian Ursu wurden die positiven Auswirkungen des Projekts auf Studierende, Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler deutlich.
Das Projekt: Frühe Einbindung in den Schulalltag
Um dem Lehrermangel entgegenzuwirken und die Ausbildung praxisnäher zu gestalten, hat die TU Dresden ein Modellprojekt im Landkreis Görlitz initiiert. Studierende werden dabei frühzeitig in den Schulalltag integriert und unterstützen Lehrkräfte insbesondere in den fünften Klassen. Ziel ist es, den Studierenden bereits ab dem dritten Semester praktische Erfahrungen zu ermöglichen und so ihre Berufswahl zu festigen – und einen Teil des Stundenausfalls in den Schulen auszugleichen. Seit diesem Schuljahr unterstützen daher jeden Freitag angehende Lehrkräfte in der Oberschule Innenstadt.
Positive Resonanz von Studierenden und Lehrenden
Sowohl Studierende als auch Lehrende bewerten das Projekt als äußerst hilfreich. Die frühe Praxiserfahrung ermöglicht es den angehenden Lehrkräften, ihre theoretischen Kenntnisse direkt anzuwenden und zu vertiefen. Viele der Studierenden berichten, dass sie sich durch die praktischen Erfahrungen in ihrer Berufswahl bestätigt fühlen. Einige planen sogar, Görlitz während der Semesterferien intensiver kennenzulernen – ein vielversprechendes Zeichen dafür, dass die Region auch langfristig als möglicher Arbeitsort attraktiv wird.
Bereicherung für den Unterricht
Auch aus Sicht der Schulen ist das Projekt ein voller Erfolg. Besonders für die fünften Klassen, die sich gerade erst in ihrer neuen Schulumgebung zurechtfinden müssen, sind die Lehramtsstudierenden eine wertvolle Unterstützung. Die jungen Nachwuchslehrer begegnen den Schülern auf Augenhöhe, sorgen für eine angenehme Lernatmosphäre und machen den Unterricht abwechslungsreicher. Viele Kinder freuen sich jede Woche auf die neuen Impulse und den frischen Wind im Klassenzimmer.
Ein starkes Signal für die Region
Im Gespräch mit Oberbürgermeister Octavian Ursu wurde deutlich, wie wertvoll das Projekt für die Stadt ist. Es trägt nicht nur zur Entlastung der Schulen bei, sondern stärkt auch die Bindung junger Lehrkräfte an die Region. Die Kombination aus praktischer Erfahrung, direkter Unterstützung für Schulen und der Chance, Görlitz als attraktiven Lebens- und Arbeitsort kennenzulernen, macht das Projekt zu einem wichtigen Baustein im Kampf gegen den Lehrermangel.
Foto: Stadt Görlitz
Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.