Gekommen, um zu bleiben

Ralf Greven hat einen besonderen Blick auf Görlitz und seine Bewohner. Was ihn an der Stadt begeistert, warum er seine Zelte am Niederrhein bald endgültig abbricht und welche Orte er besonders schätzt, erzählt er im Interview.

Woher kommst du und wie hat dich dein Weg nach Görlitz geführt?

Wir kommen aus Mönchengladbach. Meine Frau war vor Jahren zum ersten Mal in Görlitz und schwärmte seitdem von der Stadt. Im November 2023 ist Klarinettist Giora Feidman in der Lutherkirche aufgetreten und wir sind kurzentschlossen hergekommen. Das war dann mein erster Besuch in Görlitz und die Stadt hat es mir sofort angetan. Da wir das Konzert auch zum Anlass nahmen, hier einen alten Freund zu besuchen, haben wir viele tolle Hintergrundgeschichten erfahren, was natürlich auch direkt einen anderen Blick auf die Stadt und ihre Bewohner gibt.

Was gefällt dir am Leben (und Arbeiten) in Görlitz?

Abgesehen von der Schönheit der Stadtherrscht hier eine wahnsinnige Aufbruchstimmung. Wir haben das Gefühl, dass hier gemacht und nicht „über-überlegt“ wird. Die Menschen haben eine hemdsärmelige Herangehensweise, die uns sehr zusagt. Selten haben wir freundlichere und interessiertere Menschen erlebt als hier. Egal, wo wir bislang hingekommen sind, immer

wurden wir mit offenen Armen empfangen und die Leute hatten stets ein echtes Interesse an uns, eine Neugierde, die alles andere als unangenehm ist. Von der Hilfsbereitschaft, die uns entgegengebracht wurde, als wir im Frühjahr hier unsere Zweigstelle eröffneten, waren wir völlig überrascht und überrumpelt. Unseren Lebensmittelpunkt komplett nach Görlitz zu verlegen, war anfangs sicherlich ein Hirngespinst. Mit jedem Besuch der Stadt – in der Regel bin ich inzwischen jeden Monat eine Woche hier, um unsere Görlitzer Kunden zu betreuen – wurde es aber konkreter. Mittlerweile steht für uns fest, dass wir unsere privaten Zelte in Mönchengladbach abbrechen und mit Sack und Pack „rübermachen“ – halt nur andersrum, als man es sonst so kennt.

Hast du einen Geheimtipp in Görlitz?

Persönlich gefallen uns all die kleinen mit viel Herzblut betriebenen Geschäfte, Lokale und Restaurants sehr. Deshalb haben wir gar nicht den einen Tipp. Der Berzdorfer See ist unzweifelhaft das schönste Tagebauloch, das ich kenne.

Foto: privat

Leben in Görlitz

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

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